Das Leben von Hildegard von Bingen
„Achte mit Sorgfalt darauf, dass durch die Wechselhaftigkeit deiner Gedanken die grünende Kraft, die du von Gott hast, in dir nicht dürr wird.“ Hildegard von Bingen
1098 wird Hildegard als zehntes Kind des Grafen Hildebert und seiner Frau Mechthild von Bermersheim im Rheinland geboren. Sie hat von Kind an die so genannte „Schau“ (Ahnung von bevorstehenden Ereignissen), hält aber ihr Wissen mehr und mehr zurück, da sie Unverständnis und Furcht bemerkt. Hildegard ist von Natur aus schwächlich und oft krank – aber genau deshalb ist sie glaubwürdig in ihrem Bestreben, ganzheitlich gesund zu werden. 1106 wird sie gemäß der herrschenden Tradition als „Zehent“ dem Kloster sozusagen als Danke überlassen. Sie kommt unter die Obhut von Jutta von Sponheim und erhält eine für die damalige Zeit umfassende Ausbildung. Jutta von Sponheim – ein kluge, gebildete Frau und mütterliche Freundin von Hildegard – ist Äbtissin in der Frauenklause des Klosters Disibodenberg. Als Jutta von Sponheim stirbt wird Hildegard einstimmig zur neuen Äbtissin gewählt und übernimmt mit 38 Jahren dieses schwere Amt. Nachdem sie fünf Jahre als Äbtissin gewirkt hat, erhält sie von Gott den Auftrag, ihre Visionen niederzuschreiben. „…das Licht, das ich schaue, ist nicht an den Raum gebunden. Es ist viel, viel lichter als eine Wolke, die die Sonne in sich trägt“ […] „…und wie Sonne, Mond und Sterne in Wassern spiegeln, so leuchten mir Schriften, Reden, Kräfte und gewisse Werke der Menschen in ihm auf…“. Hildegard schrieb mehrere große Werke „SCIVIAS“, „PHYSICA“ – Heilkraft der Natur, „CAUSAE ET CURAE“ – Ursache und Behandlung von Krankheiten, „LIBER VITAE MERITORUM“ – Der Mensch in der Verantwortung, 1163 entsteht „LIBER DIVNORUM OPERUM“ Welt und Mensch. Mönch Volmar war bis zu seinem Tod ihr Sekretär und treuer Freund. Hildegard gründete unter großen Herausforderungen noch weitere zwei Klöster. Sie hielt regen Briefwechsel mit Adel und Klerus, davon sind rund 300 Briefe erhalten geblieben. 1147 anerkennt Papst EugenIII. während der Synode in Trier ihre Sehergabe als echt. Am 17.September 1179 verlässt Hildegard diese Welt. Am 07.Oktober 2012 erhebt Papst Benedikt XVI. die heilige Hildegard zur Kirchenlehrerin. (Quelle:B.Pregenzer, 2015 Einfach leben)
Ausbildung an der Hildegardakademie
Die Hildegardakademie unter der Leitung von Brigitte Pregenzer vermittelte, wie die Lehre der Hildegard von Bingen zeitgemäß gelebt und durch lebendigen Austausch verbreitet werden kann.
Die Inhalte waren breitgefächert und sehr spannend. Getragen von den tiefen Zugängen der Hildegard von Bingen durch ihre göttliche Gabe des inneren Schauens.
Der Virtorsberg bei Feldkirch/Vlbg. hat durch den Charme dieser wunderschönen Landschaft bis hin zum spannend und nicht immer verständlich klingenden vorarlbergischen Dialekt die Ausbildung zu einem besonderen Erlebnis für mich gemacht!
Bei der feierlichen Zeugnisverleihung!